Digitaler Produktpass (DPP): Eine neue Ära für Produktdaten
22.09.2025
Stell dir eine Zukunft vor, in der jedes Produkt – vom Smartphone bis zur Waschmaschine – mit einem digitalen Pass versehen ist, der alle wichtigen Informationen über seine Herkunft, Zusammensetzung und Umweltwirkung enthält. Genau das wird mit dem Digitalen Produktpass (DPP) Realität.
Diese bahnbrechende Entwicklung ist Teil des umfassenderen Ziels der EU, eine nachhaltige und transparente Kreislaufwirtschaft zu schaffen. Für Unternehmen bedeutet das: Sie müssen sich jetzt vorbereiten, um die Anforderungen zu erfüllen – und gleichzeitig die Chancen erkennen, die darin stecken.
Was ist der digitale Produktpass (DPP)?
Der digitale Produktpass ist eine strukturierte Datensammlung, die umfassende Informationen über ein Produkt liefert – über dessen gesamten Lebenszyklus hinweg. Dazu gehören Angaben zu:
- Materialien und Herkunft
- CO₂-Fußabdruck
- Reparierbarkeit
- Wiederverwendung und Recycling
- und vielem mehr.
Ziel ist es, die Transparenz entlang der Lieferkette zu erhöhen, die Kreislauffähigkeit zu fördern und Verbraucher*innen fundierte Kaufentscheidungen zu ermöglichen.
Warum ist der DPP wichtig?
Die Einführung des DPP ist ein zentraler Bestandteil der Ecodesign for Sustainable Products Regulation (ESPR) der Europäischen Union. Diese Verordnung verlangt, dass Unternehmen detaillierte, standardisierte Produktinformationen bereitstellen – in maschinenlesbarer Form und über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg.
Für Unternehmen bedeutet das:
Neue regulatorische Anforderungen: Die EU wird schrittweise immer mehr Produktkategorien in die Pflicht nehmen.
Höherer Bedarf an Produkttransparenz: Kunden, Behörden und Geschäftspartner erwarten nachvollziehbare, belastbare Daten.
Ein Impuls für die Digitalisierung: Wer den DPP ernst nimmt, kommt an einer ganzheitlichen Produktdatenstrategie nicht vorbei.
Vorteile für Unternehmen
Obwohl der DPP auf den ersten Blick wie eine zusätzliche regulatorische Pflicht wirkt, bietet er zahlreiche Chancen:
Stärkung der Markenreputation durch mehr Transparenz und Nachhaltigkeit
Effizientere Prozesse durch strukturierte Produktinformationen
Verbesserte Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Lieferkette
Wettbewerbsvorteile in nachhaltigkeitsbewussten Märkten
Besseres Kundenvertrauen, etwa durch Reparatur- und Recyclinginformationen
Die Rolle von Stammdaten und Produktinformationen
Damit der digitale Produktpass funktioniert, müssen Unternehmen in der Lage sein, verlässliche und konsistente Produktdaten zu verwalten. Das erfordert eine zentrale Datenquelle – wie z. B. ein leistungsfähiges Product Information Management (PIM)-System.
Ein DPP ist nur so gut wie die Daten, die ihn füllen. Fehlerhafte, unvollständige oder verstreute Informationen gefährden nicht nur die Compliance, sondern auch die Chance, neue Geschäftsmodelle zu erschließen – etwa in der Kreislaufwirtschaft oder bei Produkt-Service-Systemen.
🎧 Jetzt reinhören: Der DPP im Podcast
Über das Thema DPP und PIM sprach im Mai 2025 PIM Experte Adam Sutton (Senior Channel Manager & PIM Expert at Boyum) in einem Podcast. Welchen großen Herausforderungen müssen sich Unternehmen bei der Einführung des digitalen Produktpasses stellen? Wie kann ein PIM System sie dabei nachhaltig unterstützen? Die Antworten dazu gibt's von Adam in diesem Podcast und - aus seiner Erfahrung auch das Fazit, dass die Einführung des DPP letztendlich von Unternehmen nicht nur ein technologisches Umdenken erfordert, sondern generell ein anderes Bewusstsein über den Umgang mit Produktdaten zwingend notwendig ist.
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